Wissenschaftsausschuss tagt bei DESY
Welche Perspektiven und Chancen eröffnet PETRA IV der Freien und Hansestadt Hamburg? Mitglieder des Wissenschaftsausschusses der Hamburgischen Bürgerschaft diskutieren diese und andere Fragen heute auf dem DESY Campus in Bahrenfeld.
Einblick in in eine neue Ära der Forschung mit Photonen mit PETRA IV erhielten Senats- und Behördenvertreterinnen bevor sie als Mitglieder des Wissenschaftsausschusses zur heutigen Sitzung auf dem DESY Campus zusammen kamen. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums, Arik Willner, DESY Chief Technology Officer, und Harald Reichert, Projektleiter von PETRA IV, empfingen die Abgeordneten in einer Experimentierhalle der aktiven Röntgenlichtquelle PETRA III.
PETRA IV soll zum 3D-Röntgenmikroskop der nächsten Generation weiterentwickelt und ausgebaut werden. Welche Chancen und Perspektiven Hamburg durch die Realisierung des Zukunftsprojekts PETRA IV zu erwarten hätte, diskutierte der Wissenschaftsausschuss unter Vorsitz von Dr. Sven Tode (SPD) im Anschluss. Dabei kam auch die Finanzierung des Projektes zur Sprache. DESY benötigt Zuwendungen von Bund und Land in Höhe von rund 1,373 Milliarden Euro, die verteilt über acht Jahre für den Bau und die Ausstattung der Experimentierhalle und des Beschleunigers sowie für Personal benötigt werden.
Bei einem Rundgang durch DESYs große PETRA III- Experimentierhalle machten sich die Ausschussmitglieder ein Bild von der Forschungsinfrastruktur von DESY. Harald Reichert, der PETRA-IV-Projektleiter berichtete in einem Vortrag von den Erkenntnissen, die mit Synchrotronstrahlungsquelle wie PETRA IV erwartet werden. Als ein Beispiel führte er die Entwicklung von Halbleitern und Chips an, die ein wichtiger Faktor für die sicherheitspolitisch relevante Technologie- und Prozesssouveränität in Deutschland und Europa sind. PETRA IV trägt dazu bei, indem die Anlage materialwissenschaftliche Erkenntnisse durch optische Lithographie liefert - und zwar 1000 Mal schneller als bislang. PETRA IV ermöglicht es, innerhalb von einer Woche einen gesamten Chip zu durchleuchten. Mit der Vorgängeranlage PETRA III würde das drei Jahre dauern.
Heidrun Hillen
Als Ansprechpartnerin im PETRA IV-Projekt bin ich für Sie da.