
Superzoom-Anlage
Durch Fokussierung des Röntgenlichts auf kleinsten Fleck entstehen 100-mal detailreichere Bilder als zuvor. Das macht Experimente auf allen relevanten Längen- und Zeitskalen für biologische, chemische und physikalische Prozesse möglich.
DESY plant, seine Röntgenlichtquelle PETRA III zum ultimativen 3D-Röntgenmikroskop PETRA IV auszubauen. Die neue Anlage bietet weltweit einmalige Analysemöglichkeiten und zoomt tief in Materialien aller Art hinein. PETRA IV wird verbesserte Methoden zur Untersuchung von komplexen Prozessen in Natur und Technik in Echtzeit und unter realistischen Betriebsbedingungen ermöglichen.

Erstmals können Forschende dann einzelne Objekte im Nanometerbereich beleuchten und die Struktur, Energetik und Funktion molekularer Einheiten in Materialien und Zellen unter realistischen Bedingungen erfassen. Damit kann PETRA IV zur Entwicklung von Materialien und Technologien der Zukunft beitragen. Das verspricht neue Perspektiven für Grundlagenforschung und Hochtechnologie.
„PETRA IV wird die Röntgenbildgebung revolutionieren. Erstmals lassen sich Naturphänomene im Nanokosmos live und zerstörungsfrei filmen.“

Innovative Technologien ermöglichen
- Nachhaltige Batteriematerialien
- Hocheffiziente Katalysatoren für die Wasserstoffherstellung
- Maßgeschneiderte Materialien für Quantentechnologien
- Entwicklung neuer Medikamente
Ein Meilenstein für das Gesamtprojekt
Das umfangreiche Projekt befindet sich derzeit in der technischen Planungsphase, die mit der Veröffentlichung des „Technical Design Report“ (TDR) bis Mitte 2023 abgeschlossen sein wird. Der TDR enthält die technischen Baupläne des Beschleunigers, der Röntgenstrahlführungen und der umgebenden Infrastruktur. Außerdem werden hier die Baumaßnahmen und deren Ablauf skizziert.
„PETRA IV wird die weltbeste Synchrotronstrahlungsquelle der vierten Generation sein.“

Im französischen Grenoble ist an der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle (ESRF) eine ähnliche Strahlungsquelle bereits in Betrieb. Deren Umbau zu einer Röntgenlichtquelle der vierten Generation wurde von Physiker Harald Reichert, dem ehemaligen Forschungsdirektor der ESRF, maßgeblich mitgestaltet. Bei DESY hat Harald Reichert die Aufgabe eines PETRA IV-Projektleiters übernommen.
Forschungscampus der Zukunft
Die Forschungsinfrastruktur von DESY bietet schon heute einmalige Untersuchungs- und Experimentiermöglichkeiten, um Fortschritte in Innovation, Technik und Medizin zu erreichen. Zahlreiche universitäre Institute und Forschungseinrichtungen haben sich auf dem Campus angesiedelt. Bis zum Jahr 2040 sollen außerdem rund um den DESY-Campus weitere neue Anlagen, Zentren und Forschungsgebäude entstehen.
PETRA IV wird in der zukünftigen Science City Hamburg Bahrenfeld eine zentrale Großforschungsanlage sein.
Karriere beschleunigen
Bei DESY arbeiten rund 2900 Angestellte in verschiedensten Berufsfeldern. Für die Umsetzung des Großprojekts bietet DESY schon jetzt eine Vielzahl anspruchsvoller wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher Stellen mit sehr guten Karrieremöglichkeiten. Bewerben Sie sich gerne online.


Heidrun Hillen
Als Ansprechpartnerin im PETRA IV-Projekt bin ich für Sie da.
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