Bauvorhaben

DESY baut seinen Forschungscampus in Hamburg stark aus und will sich zu einem interdisziplinären Wissenschaftszentrum weiterentwickeln. Die Campusentwicklung soll möglichst nachhaltig geschehen und stellt einen Eckpfeiler der Zukunftsvision Science City Hamburg Bahrenfeld dar. Die nachhaltige Campusentwicklung schließt eine möglichst kurze Bauphase für den Bau neuer Anlagen ein.

Um PETRA IV nachhaltig und effektiv zu bauen und zu betreiben, muss die Beschleunigeranlage in die bestehenden Tunnel von PETRA III integriert werden. Die bei DESY vorhandene Infrastruktur – von Vorbeschleunigern über Kühlanlagen bis zu Rechenzentren – ist für den Betrieb von PETRA IV erforderlich. Ein kompletter Neubau von PETRA IV „auf der grünen Wiese“ würde wesentlich teurer und wäre auch unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit nicht vertretbar.

Der „Technical Design Report“ für das PETRA IV-Projekt wird Details der Baumaßnahmen enthalten. Der Report wird voraussichtlich Mitte 2023 vorliegen. Mit ihm können die konkreten Zahlen für den Bauverkehr und entstehende Beeinträchtigungen genannt werden. Dabei sollen die Beeinträchtigung der Anwohnenden so gering wie möglich gehalten werden.

Richtkranz
Image: DESY

Bauliche Auswirkungen

Derzeit rechnen wir mit zwei Jahren. Eine Planung der Bauphase wird mit dem „Technical Design Report“ erarbeitet. Wir versichern Ihnen, dass wir im Interesse aller die Bauphase so kurz wie möglich halten; auch, weil mit dem Bau von PETRA IV ein Abschalten des zurzeit laufenden Röntgenmikroskops PETRA III verbunden ist, was zu erheblichen Einschränkungen für die Forschung bei DESY führt.

 

Bereits jetzt ist absehbar, dass der Lise-Meitner-Park während der Hauptbauzeit von etwa zwei Jahren zumindest teilweise gesperrt sein wird. Für den Bau der rund 600 Meter langen Experimentierhalle müssen in den ersten Monaten der Bauphase große Mengen Erdaushub bewegt und zumindest teilweise abgefahren werden. Für die spätere Errichtung der Halle werden große Mengen an Baumaterial zu DESY gefahren. Wir planen, alle Zu- und Abfahrten möglichst über die vorhandenen DESY-Zufahrten zu erledigen. Zusätzliche Baustellenzufahrten können wir im Moment aber nicht ausschließen. Voraussichtlich wird es Phasen geben, in denen beispielsweise Verdichtungsarbeiten größeren Lärm verursachen.

Wir rechnen damit, dass die Bauarbeiten nur wochentags tagsüber stattfinden. Ausnahmen können beispielsweise Betonierarbeiten sein, die durchgängig durchgeführt werden müssen.

Der „Technical Design Report“ für das PETRA IV-Projekt wird Details der Baumaßnahmen enthalten. Mit ihm können wir konkrete Zahlen für den Bauverkehr und entstehende Beeinträchtigungen nennen. Auf jeden Fall streben wir an, die Beeinträchtigung von Anwohnerinnen und Anwohnern so gering wie möglich zu halten, und werden alle dafür erforderlichen Maßnahmen prüfen.

 

Bei unseren derzeitigen Angaben zur Bauzeit handelt es sich um eine realistische Schätzung, die auf den Erfahrungen von DESY mit dem Bau vergleichbarer Anlagen, zum Beispiel dem European XFEL, beruht. Der genaue Bauablauf wird mit den beauftragten Unternehmen festgelegt und bekanntgegeben. Sollte es beispielsweise wetterbedingte Verzögerungen geben, müssten wir darauf flexibel reagieren. Dabei würden stets die geltenden Grenzen für Lärmemissionen und Arbeitszeiten eingehalten. Was wir schon jetzt garantieren: Im Falle einer Veränderung des Bauablaufs werden wir die Nachbarschaft rechtzeitig informieren.

 

Die Grenzwerte für Emissionen von Baustellen sind in den einschlägigen Vorschriften, insbesondere der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV,) definiert und einzuhalten. Hier steht u. a.: „An allen Tagen in der Zeit von 20 Uhr bis 7 Uhr sollte ein besonderer Ruheschutz gelten. In Wohn- und anderen besonders schutzbedürftigen Gebieten dürfen Baumaschinen an Sonn- und Feiertagen gar nicht und an Werktagen in der Zeit von 20:00 Uhr bis 7:00 Uhr nicht betrieben werden.“

 

Die PETRA IV-Baustelle wird lokal eingegrenzt sein. Es werden keine Häuser untertunnelt. Daher ist nicht mit einem Wertverlust zu rechnen. Nach Fertigstellung der Baumaßnahme wird die neue PETRA IV-Halle zu großen Teilen unterirdisch liegen. Wir planen, dass der Lise-Meitner-Park als Kompensationsmaßnahme qualitativ deutlich aufgewertet wird. Damit sollte der Naherholungswert des Parks und damit Ihrer Nachbarschaft eher steigen.

 

Nein, diese sind nach Aussage von Baufachleuten nicht zu erwarten. Die PETRA IV-Baustelle wird lokal eingegrenzt und in ausreichendem Abstand zur umliegenden Bebauung sein. Es werden keine Häuser untertunnelt.

 

Portrait-Foto von Heidrun Hillen
Presse und Medien / Öffentlichkeitsarbeit

Heidrun Hillen

Als Ansprechpartnerin im PETRA IV-Projekt bin ich für Sie da. 

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