Innovation und Forschung zum Frühstück
Innovation und Forschung zum Frühstück: ein Gespräch mit Bundestagsabgeordneten
Gemeinsam mit den Helmholtz-Zentren Berlin (HZB) und Dresden-Rossendorf (HZDR) hat DESY eine nationale Strategie zur Weiterentwicklung beschleunigerbasierter Lichtquellen erarbeitet. In den Räumen der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin stellten die drei Direktoren Bernd Rech (HZB), Sebastian Schmidt (HZDR) und Helmut Dosch (DESY) am 13. Mai 2022 ihre Strategie den geladenen Bundestagsabgeordneten vor. Beatriz Roldán Cuenya, Direktorin am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, berichtete zudem aus der Forschungspraxis.
Im Gespräch bei dem Parlamentarischen Frühstück diskutierten die Teilnehmenden verschiedene Fragen zu Forschung und Innovation sowie konkrete Anliegen der Abgeordneten. Die Freiheit der Grundlagenforschung wurde ebenso angesprochen wie die Förderung von Innovation und Ausgründungen durch die Forschungsstrategie.
„Die Lichtquellen der Helmholtz-Forschungszentren verschieben Stück für Stück die Grenzen unseres Wissens und schaffen damit die Basis für die Innovationen von morgen“, sagte Helmut Dosch, Koordinator des Helmholtz-Forschungsbereichs Materie und Vorsitzender des DESY-Direktoriums.
Gemeinsam führten die Direktoren aus, wie beschleunigerbasierte Lichtquellen das Innenleben des Coronavirus enthüllen oder Kandidaten für neue Medikamente aufspüren. Sie ermöglichen die Analyse von Katalysatoren, die mit Sonnenlicht Wasserstoff erzeugen und so Wegbereiter für eine klimaneutrale Wirtschaft sein können. Sie liefern Erkenntnisse über völlig neuartige Materialien, die die Digitalisierung voranbringen. Die Lichtquellen sichern in vielen weiteren Bereichen den Innovationsvorsprung für Deutschland und sind damit Brückenbauer in die Wirtschaft.
„Damit Deutschland zukünftig ein Hochtechnologieland bleibt, benötigen wir die neuen Forschungsanlagen. Die wissenschaftliche Gemeinschaft an den Röntgenlichtquellen hat ihre Fortschrittsstrategie vorgelegt, jetzt brauchen wir die Unterstützung seitens der Politik“, sagte Helmut Dosch zum Abschluss der Veranstaltung.
DESY plant, seine Röntgenlichtquelle PETRA III zum ultimativen 3D-Röntgenmikroskop PETRA IV auszubauen. Das Großforschungsgerät erzeugt brillantes Röntgenlicht, fokussiert auf einen kleinsten Punkt. Die neue Anlage bietet weltweit einmalige Analysemöglichkeiten und zoomt tief in Materialien aller Art hinein. PETRA IV wird verbesserte Techniken zur Untersuchung von komplexen Prozessen in Natur und Technik in Echtzeit und unter realistischen Betriebsbedingungen bereitstellen.
Heidrun Hillen
Als Ansprechpartnerin im PETRA IV-Projekt bin ich für Sie da.